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Kinder und Jugendliche in der Schweiz zeigen insgesamt eine sehr gute mentale Gesundheit (Unicef-Bericht 2021), jedoch sehen wir seit einige Jahren einen besorgniserregenden Anstieg von Suizidalität bei Jugendlichen in der Schweiz und in Europa.
In den letzten 10 Jahren ist die Inanspruchnahme der Kinder- und Jugendpsychiatrien deutlich angestiegen, insbesondere sehen wir viel mehr Notfälle, dies vor allem bei weiblichen Jugendlichen. In diesem Zusammenhang werden die Veränderungen von Diagnosen in den letzten Jahrzehnten an der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie der Universität Zürich vorgestellt. Eigene repräsentative Studien in der Schweiz konnten den Zusammenhang zwischen erlebten Stress und der Zunahme von psychischen Symptomen wie Angst, Irritabilität und Depression während der Pandemie zeigen. In diesen Studien wurden auch Bewältigungsstrategien untersucht. Neben den nicht enden wollenden Krisen (Klimakrise, Pandemie, Ukraine Invasion mit Inflation) die eine ständige Ressourcenaktivierung und Adaptation erfordern, stellen sich die Herausforderungen der Digitalisierung und Anforderungen einer sich ständig und immer schneller verändernden Welt.
Im Vortrag werden empirische Daten vorgestellt und Besonderheiten in der Stressverarbeitung bei Kindern und Jugendlichen. Es werden mögliche Strategien zur Unterstützung der Krisenbewältigung von Jugendlichen angesprochen.
Prof. Dr. med. Dipl. Psych. Susanne Walitza ist seit 14 Jahren Ordinaria für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie und Klinikdirektorin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich. Die obengenannten Studien konnte sie in die Task force zur Pandemie des Bundes und bei der OECD einbringen. Seit 2022 ist sie auch Vertreterin der IACAPAP (Internationale Association for Child and Adolescent Psychiatry and allied Professions) bei der WHO.
